Ein Tag in Door County: Mein Geheimtipp für den Amerika Urlaub

Gibt es einen Ort, an dem Sonnenaufgang und Sonnenuntergang über dem Wasser beobachtet werden können, indem man von einer Küste zur anderen in nur fünf Minuten fährt? Einen Ort, an dem farbenfrohe Wälder direkt an malerische Strandbuchten grenzen?

Ja, diesen Ort gibt es. An der sogenannten „Dritten Küste von Amerika“ ragt die schmale Halbinsel Door County direkt in den Lake Michigan hinein und bezaubert Besucher mit ihrem maritimen Flair. Das Door County ist ein Bezirk im nordamerikanischen Staat Wisconsin. Dieses Fleckchen Erde, das etwa vier Stunden von Chicago entfernt liegt, ist egal zu welcher Jahreszeit immer einen Besuch wert. In jeder Saison erstrahlt die wunderschöne Natur in ihrer individuellen Pracht.

Atemberaubende Farben in Door County (Foto: Lena Weinmann)

Wälder und Wasser so weit das Auge reicht (Foto: Lena Weinmann)

Im besagten Door County könnte man wohl eine ganze Woche verbringen und hätte immer noch nicht alles gesehen. Wer seinen Aufenthalt jedoch vorher gut plant, der kann auch aus nur einem Tag einen unvergesslichen Ausflug machen.

Door County lässt sich am besten mit dem Auto erreichen – ganz nach amerikanischem Stil haben wir einen kleinen Road Trip unternommen. Das tolle an Road Trips: Die Autofahrt selbst ist Teil des Abenteuers. Zu den Klängen von charakteristischer Country Musik machen wir uns auf den Weg gen Norden.

Da es auf den amerikanischen Highways deutlich gemäßigter zugeht als auf unseren deutschen Autobahnen, kann ich schon während der Fahrt die Umgebung bestaunen und so eine etwas andere Seite des Lake Michigan kennenlernen. Der Weg führt durch kleine ländliche Dörfer, wunderschöne Obstplantagen und das Wasser des Lake Michigan kann man nahezu immer in der Ferne aufblitzen sehen.

Vorbei am Green Bay, dem Namensgeber des bekannten Footballteams „Green Bay Packers“, fahren wir direkt auf die Landzunge, die in den Lake hineinreicht. Hier folgen wir nun dem Highway 42, der uns durch die bekannten Touristen-Städtchen von Door County führt.

Als erstes durchqueren wir auf diesem Wege Egg Harbor. Egg Harbor wird zurecht als eines der schönsten kleinen Städtchen ganz Amerikas bezeichnet. Im Zentrum des Ortes liegt der kleine „Harbor View Park“, der einen tollen Blick auf den idyllischen Anlegerhafen am Wasser bietet. Am Rande des Parks befindet sich der Coffee Shop „Chocolate Chicken“. Neben interessanten Kaffee Variationen bietet der Shop eigenproduzierte Süßwarenartikel und typisch amerikanisches Fudge an. Zur Erklärung: Fudge ist eine cremige, halbweiche Süßigkeit, Toffee nicht unähnlich. Für mich und die Kaffee liebenden Amerikaner war der Stopp im „Chocolate Chicken“ die beste Entspannung nach unserer Autofahrt.

Kaffee Erfrischung im Chocolate Chicken (Foto: Lena Weinmann)

Architektonische Schönheiten in Fish Creek (Foto: Lena Weinmann)

 

Nach einer kurzen Pause geht es frisch gestärkt weiter auf unserer „Route 42“ ins nächste kleine Hafenstädtchen Fish Creek. Hier befindet sich das in ganz Door County bekannte Restaurant „The White Gull In“. Aufgrund seiner Beliebtheit empfiehlt es sich hier, eine Reservierung zu tätigen. Wir bestellen einen Tisch für 19 Uhr, um auf unserem Rückweg hier einzukehren.

Weiter geht’s Richtung Norden in die nächste Ortschaft Sister Bay. Fürs Mittagessen wartet in Sister Bay ein ganz besonderes kulinarisches Ereignis auf mich: „Al Johnson‘s“.

„Al Johnson‘s“ ist ein Restaurant schwedischer Küche, das weit über die Grenzen Door Countys bekannt ist. Das Besondere: Im Sommer laufen auf dem Dach „literally“ Ziegen herum – von Mai bis Mitte Oktober befinden sich die Vierbeiner tagsüber auf dem mit Gras bewachsenen Dach.

Restaurant mit Ziegen Attraktion (Foto: Lena Weinmann)

Ziegenmilchprodukte dank dacheigener Ziegen (Foto: Lena Weinmann)

Da es einen Moment dauert, bis ein Tisch frei wird, entschließen wir uns zu einem Abstecher in den innenliegenden „Al Johnson‘s“-Shop. Hier macht das Stöbern ungemein Spaß. Ganz im skandinavischen Stil gibt es (kulinarische) Mitbringsel, diverse Trachten und Accessoires, sowie stilvolle Deko-Artikel zu bewundern. Die Amerikaner selbst sind von den dort angebotenen europäischen Weihnachtsartikeln total begeistert. Aus der Milch der dacheignen Ziegen produziert „Al Johnson‘s“ außerdem eine Reihe von Kosmetikartikeln. Handcreme, Bodylotion & Co eignen sich bestens als Souvenir für die Freundin, die in Deutschland wartet.

Nachdem ein Tisch für uns freigeworden ist (von fast jedem Platz aus hat man dank der langen Fensterfront einen Blick auf die Küste) stehe ich vor der Wahl, was es denn zu Essen sein soll. Die Karte hat eine große Auswahl skandinavischer Spezialitäten zu bieten, besonders beliebt ist eine Backspezialität: Jedes Jahr serviert „Al Johnson’s“ 112.000 der hauseigenen Pfannkuchen.

Nach dem Essen nutze ich die Chance, mir am gegenüberliegenden Ufer etwas die Beine zu vertreten. Der Stil des malerischen kleinen Hafens gibt mir für ein paar Minuten das Gefühl, irgendwo in Skandinavien zu sein.

Malerischer Hafen in Sister Bay (Foto: Lena Weinmann)

Skandinavisches Flair (Foto: Lena Weinmann)

…To be continued…

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